Heute startet die Solidaritätsaktion der Glückskette und der SRG zum Thema “Zusammen gegen Gewalt an Kindern in der Schweiz und weltweit”. Solidarität, Berichte von Betroffenen und das Sammeln von Spenden stehen bis am 20. Dezember im Zentrum der verschiedenen Unternehmenseinheiten. Die gesammelten Spenden fliessen in Projekte für Kinder, die in der Schweiz und im Ausland von Gewalt und Missbrauch betroffen sind.
Die Solidaritätsaktion “Zusammen gegen Gewalt an Kindern in der Schweiz und weltweit” verfolgt das Ziel, das Bewusstsein für die Situation von Kindern, die physische oder psychische Gewalt, Vernachlässigung, Missbrauch oder andere Formen von Misshandlung erfahren, zu schärfen und Betroffenen zu helfen. Die gesammelten Spenden fliessen in Projekte für Kinder in der Schweiz, in der Sahelzone und in Südasien, die von Gewalt und Missbrauch betroffen sind.
Solidaritätsaktionen in allen Sprachregionen
In der Deutschschweiz ruft SRF gemeinsam mit der Glückskette vom 16. Bis 20. Dezember zur Solidarität mit den Jüngsten auf. Herzstück der Sammelwoche ist der nationale Solidaritätstag am Donnerstag, 19. Dezember 2024 auf Radio SRF 1. Bei Radio SRF 3 steht die ganze Woche im Zeichen der Solidarität – unter dem Motto «Gib es Härz». Von Montag, 16. Dezember, bis Freitag, 20. Dezember 2024, bestimmt das Publikum das Musikprogramm von Radio SRF 3. Gegen eine Spende können SRF 3-Hörerinnen und -Hörer ihre Lieblingssongs wünschen. Lanciert wird die Solidaritätsaktion mit einem Konzert von Marc Sway, der mit seiner Tochter Naomi den Titelsong zur Solidaritätsaktion beigesteuert hat. Zudem werden während der ganzen Woche verschiedene Tickets und persönliche Gegenstände von Schweizer Musiker:innen versteigert.
In der Romandie führt die Glückskette mit RTS auch in diesem Jahr die Aktion “cœur à cœur” durch. Während sieben Tagen macht das mobile Studio in sieben Städten halt und sammelt Spenden vor Ort. Weitere Aktionen werden auch im Tessin durch RSI und in Graubünden durch RTR durchgeführt, um das Thema in alle Sprachregionen zu tragen.
Gewalt an Kindern in der Schweiz und weltweit
In der Schweiz ist Gewalt und Misshandlung von Kindern eine alarmierende Realität. Jedes Jahr sind Tausende von Kindern physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt oder werden vernachlässigt. Dies hat einen direkten Einfluss auf ihr Wohlbefinden und ihre Zukunft. Dabei sind die jüngsten Kinder aufgrund ihrer Isolation und den fehlenden Betreuungsstrukturen besonders gefährdet.
ImAusland, in der Sahelzone und Südasien, nehmen die Gewalt und der Missbrauch von Kindern weitere Formen an: Kinderarbeit, Frühverheiratung, physische oder psychische Gewalt. Diese Handlungen gegen Kinder erschweren den Zugang zu Bildung und Gesundheit, gefährden ihre Zukunft erheblich und setzen den Kreislauf von Armut und Marginalisierung fort.
Mit den gesammelten Spenden finanziert die Glückskette Projekte im Bereich der Prävention, der Betreuung oder der psychosozialen Unterstützung für betroffene Kinder und Jugendliche. In der Schweiz können das zum Beispiel spezifische Einrichtungen wie Mädchen- oder Frauenhäuser, die für die Bedürfnisse von Kindern eingerichtet werden, sein.
Im Ausland setzen die Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette Projekte um, die besonders gefährdete Kinder schützen und unterstützen. So werden zum Beispiel von Kinderarbeit betroffene Kinder aus dem Metall- und Fischsektor in Bangladesch oder den Goldminen in Burkina Faso wieder in die Schule integriert. Des Weiteren können Projekte zur Vermeidung von Kinderheirat und -arbeit finanziert werden.
Miren Bengoa, Direktorin der Glückskette: „Jedes Kind verdient es, in einer sicheren und fürsorglichen Umgebung aufzuwachsen. Gemeinsam können wir Tausenden von Kindern eine bessere Zukunft fernab von Gewalt und Missbrauch ermöglichen. Die Unterstützung der Schweizer Bevölkerung ist entscheidend, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen und diesen Kindern die Chance zu geben, ihre Kindheit zu geniessen.“
Zahlen und Fakten
In der Schweiz :
In der Schweiz werden jährlich zwischen 30’000 und 50’000 Kinder von Kinderschutzorganisationen betreut, weil ihr Wohl gefährdet ist.Rund 45% der Opfer von Misshandlungen sind Kinder unter 6 Jahren, davon 18% unter einem Jahr.In der Schweiz gibt es 0,24 Plätze für Gewaltopfer pro 10’000 Einwohner (anstelle der Empfehlung des Europarates von 1 Platz pro 10’000 Einwohner).
- In der Schweiz werden jährlich zwischen 30’000 und 50’000 Kinder von Kinderschutzorganisationen betreut, weil ihr Wohl gefährdet ist.
- Rund 45% der Opfer von Misshandlungen sind Kinder unter 6 Jahren, davon 18% unter einem Jahr.
- In der Schweiz gibt es 0,24 Plätze für Gewaltopfer pro 10’000 Einwohner (anstelle der Empfehlung des Europarates von 1 Platz pro 10’000 Einwohner).
Im Ausland:
Alle vier Minuten wird auf der Welt ein Kind durch eine Gewalttat getötet.160 Millionen Kinder müssen Kinderarbeit leisten.Fast 1 von 5 Jugendlichen, hauptsächlich Mädchen, werden in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zwangsverheiratet.
- Alle vier Minuten wird auf der Welt ein Kind durch eine Gewalttat getötet.
- 160 Millionen Kinder müssen Kinderarbeit leisten.
- Fast 1 von 5 Jugendlichen, hauptsächlich Mädchen, werden in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zwangsverheiratet.
Spenden an die Glückskette können über die Webseitewww.glueckskette.chper Twint oder an jedem Postschalter mit dem Vermerk “Gewalt an Kindern” getätigt werden.