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Medienmitteilung

Glückskette schlägt Alarm: Während der Krieg in der Ukraine weitergeht, gehen die Spenden aus

20.02.2025

Drei Jahre nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist die humanitäre Lage kritischer denn je: Millionen von Menschen sind mit einer beispiellosen humanitären Krise konfrontiert. Der Bedarf ist nach wie vor immens und die Bevölkerung ist am Ende ihrer Kräfte. Die Glückskette hat bereits 80 % der seit 2022 eingegangenen Spenden für die Unterstützung der betroffenen Bevölkerung in der Ukraine eingesetzt. Sie ist besorgt, dass die Hilfe nicht längerfristig sichergestellt werden kann und ruft zu Spenden auf.

Dank der Solidarität der Schweizer Bevölkerung sammelte die Glückskette insgesamt CHF 137,3 Millionen Franken an Spenden für die Ukraine – die zweitgrösste Spendensammlung in der Geschichte der Stiftung. Da die internationalen Finanzmittel für humanitäre Hilfe drastisch zurückgehen und bis heute bereits fast 80% der Spenden verwendet wurden, erneuert die Glückskette ihren Aufruf zur Solidarität.

 

Gezielte und effektive humanitäre Hilfe

 

Seit 2022 hat die Glückskette dank der unglaublichen Solidarität der Schweizer Bevölkerung 134 Projekte finanziert und somit 4.9 Millionen Menschen unterstützt. In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen wie Caritas, dem Schweizerischen Roten Kreuz, Helvetas, Medair und Terre des hommes konzentriert sich die Glückskette auf folgende Bereiche:

 

  • Unterstützung von intern Vertriebenen, unter anderem durch finanzielle Unterstützung (Cash Assistance), psychologische Betreuung und Unterkünfte.
  • Reparatur von Häusern und wichtiger Infrastruktur, damit Familien wieder ein sicheres Zuhause haben.
  • Zugang zu medizinischer Versorgung durch den Wiederaufbau von medizinischen Einrichtungen und die Betreuung von gefährdeten Personen. 

Die Partnerorganisationen der Glückskette arbeiten dabei eng mit lokalen Organisationen zusammen, die die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung sehr gut kennen.

 

Einige konkrete Beispiele:

 

  • In den Oblasten Charkiw und Sumy setzte Medair Trinkwassersysteme und sanitäre Einrichtungen wieder instand und verbesserte so den Zugang zu sauberem Trinkwasser für Tausende von Menschen.
  • In Cherson repariert das Schweizerische Rote Kreuz medizinische Einrichtungen und bombensichere Unterkünfte, um die Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinden zu stärken.
  • In Odessa hat Caritas ein Zentrum für die psychosoziale Betreuung von Kindern eingerichtet, das kreative Workshops und psychologische Beratung anbietet, um soziale Isolation und dauerhafte Kriegstraumata zu verhindern.
  • In Charkiw repariert Helvetas Wohnhäuser und stellt so sicher, dass die vom Konflikt direkt betroffenen Menschen eine würdige und warme Unterkunft für den Winter haben.

 

Humanitäre Krise verschärft sich

 

In der Ukraine benötigen derzeit mehr als 14,6 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Die zerstörte Infrastruktur verschlechtert die humanitäre Lage weiter. Der Zugang zu Wasser und Strom, zu Unterkünften und medizinischer Versorgung bleibt für Millionen von Zivilpersonen eine tägliche Herausforderung. Die Bevölkerung ist am Ende ihrer Kräfte und die Kämpfe dauern weiterhin an. Viele Familien sind zur Flucht gezwungen und die Lebensbedingungen der Vertriebenen verschlechtern sich weiter. 

 

Die Glückskette passte ihre Hilfe in den letzten drei Jahren fortlaufend der Entwicklung des Krieges an. Heute ist es dringend notwendig, möglichst nahe an den Frontlinien und in den Gebieten zu helfen, in denen die Vertriebenen leben. Ohne weitere finanzielle Unterstützung könnte diese Arbeit bereits im nächsten Jahr eingestellt werden.

 

Spendenaufruf

 

Die Glückskette ruft weiterhin dringend zu Spenden auf, damit die wirksame Arbeit vor Ort weitergeführt werden kann. Spenden sind nach wie vor möglich auf www.glueckskette.ch oder an jeder Poststelle mit dem Vermerk “Ukraine”.

«Ich kehre gerade aus der Ukraine zurück, wo ich die direkte Wirkung unserer Hilfe und den grossen Mut der Mitarbeitenden der humanitären Organisationen, die sich seit drei Jahren für die betroffenen Menschen engagieren, sehen konnte. Die internationale Solidarität verschafft den gefährdeten Menschen eine Atempause und Hoffnung. Die Herausforderung besteht heute darin, die Unterstützung dauerhaft fortsetzen zu können.»

Miren Bengoa

Direktorin Glückskette

Pressemitteilung

Für weitere Informationen

Bitte wenden Sie sich an unseren Berater, der Ihnen gerne weiterhilft.
Judith Schuler

JudithSchuler

Direktorin Kommunikation & Fundraising

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