Solidaritätsaktion 2024
Die Solidaritätsaktion “Zusammen gegen Gewalt an Kindern in der Schweiz und weltweit” verfolgt das Ziel, das Bewusstsein für die Situation von Kindern, die physische oder psychische Gewalt, Vernachlässigung, Missbrauch oder andere Formen von Misshandlung erfahren, zu schärfen und Betroffenen zu helfen. Mit den gesammelten Spenden finanziert die Glückskette Projekte im Bereich der Prävention, der Betreuung oder der psychosozialen Unterstützung für betroffene Kinder und Jugendliche. In der Schweiz können das zum Beispiel spezifische Einrichtungen wie Mädchen- oder Frauenhäuser, die für die Bedürfnisse von Kindern eingerichtet werden, sein. Im Ausland setzen die Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette Projekte um, die besonders gefährdete Kinder schützen und unterstützen. So werden zum Beispiel von Kinderarbeit betroffene Kinder aus dem Metall- und Fischsektor in Bangladesch oder den Goldminen in Burkina Faso wieder in die Schule integriert.
Aktionen in allen Sprachregionen
- Deutschschweiz:Vom 16. bis 20. Dezember ruft SRF zur Solidarität auf, insbesondere amnationalen Solidaritätstag am Donnerstag, 19. Dezember, auf Radio SRF 1. Eine besondere Aktion auf Radio SRF 3 ermöglicht es Hörer:innen, gegen eine Spende ihre Lieblingssongs zu wünschen. Highlight ist dasEröffnungskonzert von Marc Sway und seiner Tochter Naomi, die den Titelsong zur Aktion beigesteuert haben. Außerdem werden während der Woche exklusive Tickets und persönliche Gegenstände von Schweizer Künstler:innen versteigert.
- Romandie:In Zusammenarbeit mit RTS findet erneut die Aktion„cœur à cœur“statt – mit einem mobilen Studio, das in sieben Städten Station macht und Spenden sammelt.Tessin und Graubünden:Auch RSI und RTR setzen mit lokalen Aktionen ein Zeichen der Solidarität.
Zahlen und Fakten
In der Schweizist Gewalt und Misshandlung von Kindern eine alarmierende Realität. Jedes Jahr sind Tausende von Kindern physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt oder werden vernachlässigt. Dies hat einen direkten Einfluss auf ihr Wohlbefinden und ihre Zukunft. Dabei sind die jüngsten Kinder aufgrund ihrer Isolation und den fehlenden Betreuungsstrukturen besonders gefährdet.
- In der Schweiz werden jährlich zwischen 30’000 und 50’000 Kinder von Kinderschutzorganisationen betreut, weil ihr Wohl gefährdet ist.Rund 45% der Opfer von Misshandlungen sind Kinder unter 6 Jahren, davon 18% unter einem Jahr.In der Schweiz gibt es 0,24 Plätze für Gewaltopfer pro 10’000 Einwohner (anstelle der Empfehlung des Europarates von 1 Platz pro 10’000 Einwohner).
Im Ausland,in der Sahelzone und Südasien, nehmen die Gewalt und der Missbrauch von Kindern weitere Formen an: Kinderarbeit, Frühverheiratung, physische oder psychische Gewalt. Diese Handlungen gegen Kinder erschweren den Zugang zu Bildung und Gesundheit, gefährden ihre Zukunft erheblich und setzen den Kreislauf von Armut und Marginalisierung fort.
- Alle vier Minuten wird auf der Welt ein Kind durch eine Gewalttat getötet.160 Millionen Kinder müssen Kinderarbeit leisten.Fast 1 von 5 Jugendlichen, hauptsächlich Mädchen, werden in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zwangsverheiratet.